ZUTAT
Fleur de sel
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Eigentlich ist Fleur de Sel nichts anderes als ein Nebenprodukt bei der Herstellung von unraffiniertem Meersalz. Wenn das durch die Sonneneinstrahlung verdunstete Meerwasser eine gewisse Dichte erreicht hat, bildet sich eine dünne Salzschicht, die in mühsamer Handarbeit abgetragen wird. Dass Fleur de Sel weniger salzig schmeckt als normales Salz und beim Essen zwischen den Zähnen leicht knistert, rührt von der lockeren Struktur seiner Salzkristalle her. Oder anders ausgedrückt: 100 Gramm Fleur de Sel ergibt auf einen Teller gehäuft einen grossen Berg im Vergleich zur gleichen Menge feinkörnigem Tafelsalz, der Salzgehalt der beiden aber ist identisch.

Fleur de Sel sollte man ausschliesslich als Finger- oder Finish-Salz verwenden, indem man die Salzkristalle erst unmittelbar vor dem Servieren an ein Gericht gibt: auf gebratenes und aufgeschnittenes Fleisch, Fisch, Carpaccios aller Art, Salate, Vanilleglace, einen «flüssigen» Schokoladenkuchen oder eine Caramelsauce. Das bedeutet aber auch, dass man zum Kochen von Gerichten nie Fleur de Sel nehmen sollte. Es ist schlicht und einfach eine Verschwendung, Kochwasser oder eine Sauce damit zu würzen. Einerseits ist Fleur de Sel ein recht teures, andererseits aber auch ein seltenes Produkt, das aufgelöst in einem Gericht einfach nur noch ganz normales Salz ist.