Wacholderbeeren
Wacholder ist als Gewürz so ziemlich aus der Mode gekommen – anders als bei der Schnapsherstellung, wo das Destillat aus den würzigen Beeren als Gin einen Boom feiert.
Keine Beeren, sondern (Tann-)Zapfen
Seit jeher hat man dem Wacholderstrauch geheimnisvolle Kräfte zugesprochen. Seine Beeren sollten gegen Hexen und böse Geister, Pest, das Altern und Bauchweh helfen. Deshalb haben die alten Germanen auch stets ihren Hut gezogen, wenn sie einen Wacholderstrauch sahen.
Der Wacholderstrauch gehört zu den Nadelhölzern und dort zur Familie der Zypressengewächse. Das zeigen auch seine Beeren, die eigentlich gar keine Beeren, sondern winzige Zapfen sind. Doch ihre dicht zusammengewachsenen Schuppen sind fleischig und wirken deshalb wie Beeren. Sie sind blauschwarz bis bräunlich-violett und haben einen Durchmesser von 5–10 mm. Gute Qualitäten weisen auf der Aussenhaut einen bläulich-weissen Schimmer auf. Besonders aromatischer Wacholder wächst wild in der Adria-Region, also in Italien und Kroatien.